InnoVET PLUS-Projekt
XR-Upskill
eXtended Reality (XR) lässt sich hervorragend für die Bildung einsetzen – insbesondere bei komplexen, räumlich-geometrischen Aufgabenstellungen. In XR kann gefahrlos trainiert werden, ohne Risiken für Leib und Leben oder die Gefahr von Sachbeschädigungen. Zukunftswelten, die physisch noch gar nicht existieren, lassen sich frühzeitig erkunden. Darüber hinaus ermöglicht XR die Darstellung seltener oder potenziell gefährlicher Szenarien. Auch Trainingseinheiten, die räumlich oder zeitlich verteilt stattfinden, sind möglich – mit einer potenziell unbegrenzten Anzahl an Teilnehmenden.
All das sind überzeugende Gründe, die vielseitigen Potenziale von XR auch in der Ausbildung zur Elektromobilität zu nutzen. Doch welche Ausbildungsinhalte lassen sich sinnvoll abbilden – und wie? Welche didaktischen Konzepte eignen sich dafür? Welche XR-Technologien sollen eingesetzt werden? Und in welche anderen Ausbildungsbereiche können die Erkenntnisse dieses Projekts übertragen werden?
Diese Fragestellungen werden im Projekt behandelt und gelöst.
Herausforderung
Der technologische Wandel und die demografische Entwicklung stellen Lehrende und Lernende in Konzernen und kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gleichermaßen vor neue Herausforderungen. Um im Wettbewerb zu bestehen, kommt der Aus- und Weiterbildung eine existenzielle Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit ganzer Branchen zu. Um diesen Wandel aktiv gestalten zu können, müssen Auszubildende und Facharbeiter mit neuen zielgruppen- und bedarfsgerechten sowie zeitgemäßen Konzepten qualifiziert werden. Das Projekt XR-Upskill möchte zukünftigen technologischen Herausforderungen mit technologisch neuen Lehr- und Lernmethoden begegnen.
Lösung
Das Projekt erprobt daher den Einsatz innovativer, immersiver Technologien für die Aus- und Weiterbildung anhand konkreter Anwendungsfälle: Hierzu wird ein Extended-Reality-Tool erweitert, das Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR), Mixed Reality (MR) und Spatial Computing (SC) miteinander verknüpft. Dadurch sollen Lerninhalte besser in die berufliche Praxis integriert werden können.
Das Projekt entwickelt zunächst Lerninhalte für Anwendungsfälle in der Automobilindustrie Süddeutschlands, die von strukturellem und technologischem Wandel in besonderer Weise betroffen ist. Die Lerninhalte werden mit Auszubildenden und Fachkräften erprobt. Betriebliches Ausbildungspersonal wird außerdem für den Einsatz von XR-Technologie qualifiziert.
Anschließend ermittelt das Projektteam weitere Anwendungsfälle und teilt die dabei gewonnenen Erkenntnisse im Netzwerk mit KMU, Start-Ups und Berufsschulen sowie weiterführenden Schulen.
Transfer
Ein Fachbeirat stellt die nutzerzentrierte Entwicklung der Inhalte sicher und erarbeitet, welche Voraussetzungen zu schaffen sind, damit VR/AR verbreitet und dauerhaft in die Berufsausbildung integriert werden kann. Im Rahmen des Projekts werden Lizenz-, Nutzungs- und Geschäftsmodelle erarbeitet, damit Projektpartner und Außenstehende nach Projektende die erarbeiteten Lösungen weiterverwenden können. Die Verbundpartner planen die Ergebnisse nach Projektende weiter zu nutzen.
Für den Transfer in andere Regionen, Branchen und in die Berufsbildungspolitik steht eine Vielzahl von Netzwerken zur Verfügung. Darüber hinaus fließen Erkenntnisse des Projekts in die Weiterentwicklung des Ausbildungsberufs „Gestalter/-in für immersive Medien“ ein.
Ziele
- Erweiterung und Erprobung eines Extended-Reality-Tools für die Berufsbildung
- Entwicklung und Erprobung von Lerninhalten mit Anwendungsfällen für die Automobilindustrie und weitere Themen
Verbundkoordination
Robert Bosch GmbH
Robert Köhler
Robert-Bosch-Straße 2
71701 Schwieberdingen
Telefon: 0172 3194530
E-Mail: [email protected]
Website: www.bosch.de/unternehmen/bosch-in-deutschland/schwieberdingen
Verbundpartner
Virtual Dimension Center (VDC) w.v.
Vitor Macedo
Auberlenstraße 13
70736 Fellbach
Telefon: 01766 9648220
E-Mail: [email protected]
Website: www.vdc-fellbach.de
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) – Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik
Marvin Schobert
Regensburger Str. 160
90478 Nürnberg
E-Mail: [email protected]
Website: www.fau.de
Mit dem Programm InnoVET fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bundesweit Projekte mit dem Ziel, die Attraktivität, Qualität und Gleichwertigkeit der beruflichen Bildung zu steigern. Durchgeführt wird das Programm vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).